Problemarten

Der Großteil der neuen Pflanzenarten ist absolut unproblematisch. Einige Invasive wie Japanknöterich, Drüsiges Springkraut oder Späte und Kanadische Goldrute werden jedoch zum Problem, weil sie in naturnahe Lebensräume vordringen und damit die Artenvielfalt gefährden. Mit Beifuß-Ambrosie und Riesenbärenklau breiten sich derzeit zwei Neophyten in Vorarlberg aus, die auch für die Gesundheit des Menschen eine Bedrohung darstellen. Zudem breiten sich Arten aus, die derzeit in Vorarlberg vielleicht noch nicht problematisch sind, in Zukunft möglicherweise aber zu Problemen führen können bzw in anderen Regionen bereits Probleme verursachen.
Obwohl nach dem Vorarlberger Naturschutzgesetz das Aussetzen oder Aussäen nicht heimischer wildlebender Pflanzen verboten ist, wenn damit „eine Beeinträchtigung heimischer Tier- und Pflanzenarten, des Wirkungsgefüges der Natur oder eine wesentliche Veränderung der Landschaft verbunden sein könnte“, wurden problematische Neophyten zumindest bis vor kurzem noch angepflanzt bzw angesät.
 
 
Hinweise zum Umgang mit Material aus Pflegemaßnahmen
 
Bei Pflegemaßnahmen anfallendes Mähgut ist sorgfältig zu verwerten, damit die Problempflanzen durch Transport oder Kompostierung nicht zusätzlich verbreitet werden. Eine sachgerechte Kompostierung ist nicht immer einfach, weshalb in allen Gemeinden Verantwortliche für diese Aufgabe geschult werden sollten.
Besonders der Japanknöterich kann sich schnell regenerieren, weshalb das Schnittgut sofort abzuführen ist. Mähgut, das Samen von Neophyten enthält, sollte möglichst nur abgedeckt transportiert werden. Wird das Material kompostiert, ist eine Temperatur von 70 Grad Celsius notwendig, damit alle Pflanzenteile absterben. Dies gelingt, wenn eine große Menge Schnittgut auf möglichst kleinem Raum gelagert wird. Oberflächlich keimende Pflanzen sind dann relativ leicht in den Griff zu bekommen, falls sie nicht sowieso vertrocknen.
Mähgut ohne Samen kann auf versiegelten Flächen über mehrere Wochen getrocknet werden. Werden kleinere Mengen an problematischen Pflanzen oder Pflanzenteilen, zB Ambrosien oder Samen des Riesenbärenklaus, über längere Zeit in Plastiksäcken gelagert, verrotten sie. Die sicherste Methode ist aber das Verbrennen.