Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)

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Porträt
Die Heimat des Kirschlorbeers, auch Lorbeerkirsche genannt, liegt in Kleinasien. Der immergrüne Strauch ist eine beliebte Zierpflanze, die häufig in Gärten und Parkanlagen gepflanzt wird. In der Türkei wird die Art auch als Nutzpflanze angebaut: Das Fruchtfleisch wird zu Trockenfrüchten oder Marmelade verarbeitet. Bei uns werden die glänzend schwarzen Früchte von Vögeln gefressen. Auf diese Weise werden die Samen verbreitet. In der freien Natur siedelt sich der Kirschlorbeer im Unterwuchs von Wäldern und an Waldrändern an. Möglicherweise wird die Ausbreitung der wärmliebenden Art durch den Klimawandel begünstigt.
 
Vorkommen in Vorarlberg
Vor allem im Bodenseeraum besiedelt der Kirschlorbeer - begünstigt durch die milden Winter - inzwischen viele Wälder. Lokal ist er bereits der häufigste Strauch im Unterwuchs.
 
Bestandsregulierung
Einzelne junge Pflanzen werden am besten mit den Wurzeln ausgegraben oder ausgerissen. Größere Vorkommen sind schwieriger zurückzudrängen, da der Kirschlorbeer über mehrere Jahre immer wieder Stockausschläge bilden kann. Ist es nicht möglich, die Wurzelstöcke zu entfernen, ist Ringeln meist besser als Roden.
 
Vorbeugende Maßnahmen
Die Ausbreitung des Kirschlorbeers ist kaum zu verhindern, da die Art in vielen Gärten wächst.
 
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Literatur und Links
Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Wildpflanzen (2006): Kirschlorbeer Prunus laurocerasus L. (Familie: Rosaceae, Rosengewächse) Synonym: Laurocerasus officinalis. Infoblatt, Download pdf (83 kb)
Söhlke G.: Prunus laurocerasus L. (Rosaceae), (Pontische) Lorbeer-Kirsche. Institut für Geobotanik, Universität Hannover, Download pdf (258 kb)
Meduna E., Schneller J. & Holderegger R. (1999): Prunus laurocerasus, eine sich ausbreitende nichtheimische Gehölzart: Untersuchungen zu Ausbreitung und Vorkommen in der Nordostschweiz. Zeitschrift für Ökologie und Naturschutz 8: 147-155
Hetzel I. (2013): Prunus laurocerasus – Lorbeerkirsche, Kirschlorbeer (Rosaceae), Giftpflanze des Jahres 2013, Bochumer Botanischer Verein, Download pdf (2.375 kb)