Robinie (Robinia pseudoacacia)

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Porträt
Die Robinie oder Scheinakazie ist eine anspruchslose Pionierbaumart. Sie wurde bereits in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts aus ihrer Heimat Nordamerika nach Europa eingeführt und als Parkbaum, Bodenfestiger, Lieferant von hochwertigem Holz und als Bienentracht gepflanzt.
Im Gegensatz zu den meisten heimischen Baumarten vermehrt sich die Robinie nicht nur durch Samen, sondern auch über Wurzelausläufer. Als Schmetterlingsblütler ist sie zudem in der Lage, über symbiontische Wurzelknöllchenbakterien Luftstickstoff zu binden und dadurch die Standortverhältnisse nachhaltig zu verändern. Aus naturschutzfachlicher Sicht ist insbesondere das Eindringen in trockene Magerstandorte problematisch.
 
Vorkommen in Vorarlberg
In Vorarlberg sind etliche Vorkommen der Robinie bekannt, zB aus der Kummenbergregion und aus dem Walgau. Kleinere Vorkomen sind häufig.
 
Bestandsregulierung
Wird die Robinie gefällt, reagiert sie mit Stockausschlägen, aus denen sich dichte Bestände mit jungen Robinien entwickeln. Regelmäßige und aufwendige Nachkontrollen sind deshalb unerlässlich. Anstatt eine Robinie zu fällen ist es oft besser, den Baum durch Ringeln der Rinde zum Absterben zu bringen.
 
Vorbeugende Maßnahmen
Die Robinie breitet sich von alleine kaum über größere Distanzen aus. Vorkommen an neuen Standorten gehen normalerweise auf Anpflanzungen zurück. Im Umfeld von wertvollen Magerwiesen und lichten Waldstandorten sollte daher auf die Pflanzung von Robinien verzichtet werden.
 
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Literatur und Links
Gelpke G. (2003): Problempflanze Robinie oder Falsche Akazie Robinia pseudoacacia. Fachstelle Naturschutz & Zürcher Vogelschutz, Download pdf (1.712 kb)
Starfinger U. & Kowarik I.: Robinia pseudoacacia L. (Fabaceae), Robinie. NeoFlora, Handbuch der 30 wichtigsten invasiven Arten in Deutschland, www.neobiota.de/12627.html
Info Flora (2012): Falsche Akazie Robinia pseudoacacia L. (Familie: Fabaceae, Schmetterlingsblütler), Synonym: Robinie, Download pdf (451 kb)
Mühlethaler U. (2010): Eine Baumart gibt zu diskutieren. Wald und Holz 10/6: 36-38, Download pdf (2.519 kb)